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Die Energie als Basisgröße.
Masse und Materie,
Energie und Strahlung

In den Naturwissenschaften spricht man von verschiedenen Energien, wie «potentielle und kinetische Energie» «thermische Energie», «elektrische Energie», «chemische Energie», bezeichnet diese aber nicht als verschiedene Arten, sondern als verschiede Energieformen, die sich ineinander umformen können. Weninger begründet ausführlich, warum die Bezeichnungen "Energieform und Energieumwandlung" sowohl aus fachlichen als auch aus didaktischen Gründen abzulehnen sind.

Es gibt nur eine Energie, die laut Weninger am anschaulichsten als "Arbeitsfähigkeit" zu umschreiben ist.

Weiterhin diskutiert er die Möglichkeit, die Energie als Urgröße anzusehen und als Basisgröße einzuführen, wodurch die Sachverhalte treffender und übersichtlicher als bisher dargestellt werden könnten. Allerdings gibt er zu, dass die Kraft als das bewirkende Agens für das Verständnis physikalischer Vorgänge sehr viel wichtiger ist als die Energie, die bekanntlich bei allen Vorgängen konstant ist (erhalten bleibt) und damit nur die Rolle einer Bilanzierungsgröße spielt, also kein Agens ist.

Als Nachtrag wendet sich Weninger dann der Tatsache zu, daß vor allem in der Einsteinschen speziellen Relativitätstheorie mit dem Begriff "Masse" eine Sache gemeint ist und keine Eigenschaft.

Beispiel: «Wir haben also jetzt zwei Substanzbegriffe, Materie und Energie». An einer anderen Stelle: «... Energie besitzt Masse» oder weiterhin die Überschrift: «Die gegenseitige Umwandlung von Masse und Energie».

Weninger stellt klar, dass die Aussage, der Satz von der Erhaltung der Energie habe nur begrenzte Gültigkeit, nicht zutrifft. Das Gegenteil ist richtig, wenn man die Erkenntnisse der Relativitätstheorie zutreffend versteht und dabei die Eigenschaften und die Eigenschaftshaber terminologisch unterscheidet. Hierzu führt Weninger ad hoc die Namen "Materieportion" und "Strahlungsportion" ein. Wenn sich Materie und Strahlung ineinander umwandeln können, kann es keinen Satz von der Erhaltung der Materie und keinen Satz von der Erhaltung der Strahlung geben. Es gibt dann nur einen Satz von der Erhaltung der Substanz - unter der Voraussetzung, daß man Materie und Strahlung mit Einstein unter dem Obernamen "Substanz" zusammenfaßt.
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Abschnitt 20:

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